Der komplette Leitfaden für das Paddleboarding mit Hunden
Du liebst Stand-up Paddling und du liebst deinen Hund. Was wäre also besser, als deinem Hund beizubringen, dich bei deinen Abenteuern auf dem Paddle Board zu begleiten? Paddelboarding ist eine großartige Möglichkeit für dich und deinen Hund, sich zu bewegen und gemeinsam Zeit in der freien Natur zu verbringen. Wenn du mit deinem Hund aufs Wasser gehen willst, helfen dir diese Tipps dabei, deinem Hund das Paddeln auf dem Stand-up Paddle Board beizubringen – einfach, sicher und mit viel Spaß für euch beide.
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Was du brauchst, um mit deinem Hund zu paddeln
Das richtige Brett
Die besten Paddelbretter für Hunde sind breitere und längere Bretter, weil sie stabiler sind. Wenn du ein Paddelbrett für dich und deinen Hund aussuchst, ist es am besten, ein Brett zu wählen, das mindestens drei Meter lang und 80 Zentimeter breit ist. Boards mit einer Länge von mehr als drei Metern sind am stabilsten und daher eine gute Wahl, wenn du deinen Hund mitnimmst.
Achte bei der Wahl des Boards auf dein Gewicht und das Gewicht deines Hundes. Je größer der Hund im Vergleich zum Brett ist, desto instabiler ist es. Das Paddeln mit großen oder mehreren Hunden ist kein Problem, solange du das richtige Board hast. Um sicherzugehen, dass dein Board für Welpen geeignet ist, solltest du ein Board mit einem vollständigen Deck Pad für die Traktion wählen.
Gute Haftung
Viele Paddelbretter bieten den Pfoten deines Hundes nicht viel Halt. Besorge dir ein Paddelbrett mit hundegerechtem Grip, damit dein Kumpel nicht abrutscht, wenn ihr auf eine Welle trefft. Die besten Stand Up Paddling Boards für Hunde sind jene, die ein komplettes oder zumindest ein verlängertes Deck Pad haben. Aufblasbare Boards werden in der Regel mit verlängerten Deck Pads geliefert. Wenn dein Board kein ausreichend großes Deck Pad hat, gibt es andere Möglichkeiten. Alte Yogamatten oder Badematten mit Saugnäpfen sind eine gute Alternative.
Schwimmweste für Vierbeiner
Viele Hunde sind gute Schwimmer, aber da das Paddelbrett ein Element darstellt, mit dem dein Hund nicht vertraut ist, ist es eine gute Idee, eine Schwimmweste anzuschaffen. Ein Hund, der von einem kippenden Paddelbrett springt, könnte die Orientierung verlieren. Zieh die Schwimmweste zu Hause an, um sicherzustellen, dass sie passt und damit er sich daran gewöhnen kann, bevor er ins Wasser geht.
Einführung deines Hundes auf dem Brett
Paddelboarding kann eine überwältigende Erfahrung für deinen Hund sein. So einfache Dinge wie das Tragen einer Schwimmweste oder das Stehen auf dem Brett können die Angst verstärken, wenn diese Erfahrungen für ihn neu sind. Um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten, solltest du diese Tipps nutzen, um deinen Hund an den Sport heranzuführen, bevor du aufs Wasser gehst.
Bringe deinem Hund Grundkommandas bei
Bevor du mit deinem Hund aufs Wasser gehst, solltest du sicherstellen, dass er die Grundkommandos wie „Sitz“ und „Bleib“ beherrscht.
Beherrsche dein Paddleboard
Steig erst dann mit deinem Hund auf ein SUP, wenn du selbst sicher damit umgehen kannst. Du solltest dich beim Aufstehen, Paddeln und Wenden wohlfühlen. Du musst auch in der Lage sein, aus dem Wasser zu fallen und wieder aufzusteigen. Hunde spiegeln deinen Stress wider, wenn du dich nicht wohl fühlst, und mit einem Hund im Schlepptau auf einem Stand Up Paddle Board zu stehen, macht die Sache für Anfänger nur noch schwieriger.
Stelle deinen Hund und das Board vor
Bevor du aufs Wasser gehst, solltest du deinen Hund auf festem Boden mit dem Board vertraut machen. Lege das Brett in einen Bereich des Hauses, in dem sich dein Hund wohlfühlt. Lass ihn daran schnüffeln, es anschauen und es auf eigene Faust erkunden. Es ist kein Problem, wenn er nicht gleich darauf springt – er soll sich nur daran gewöhnen.
Leckerlis auf und um das Brett legen
Wenn das Brett schon eine Weile im Haus ist, lege ein Leckerli darauf, um deinen Hund zu ermutigen, darauf zu laufen. Sag ihm, er soll sich setzen und gib ihm ein weiteres Leckerli. Nachdem du das wiederholt hast, sollte er sich mit dem Brett einigermaßen vertraut fühlen. Geh es langsam an und zwing ihn nicht. Das Brett sollte dem Hund Spaß machen. Er sollte sich nicht ängstlich oder unter Druck gesetzt fühlen.
Trockenlauf machen
Wenn er sich wohlfühlt, ziehst du ihm die Schwimmweste an und stellst ihn wieder auf das Brett. Wenn du das mehrmals machst, wird sich das Stehen auf dem Brett mit seiner Schwimmweste immer natürlicher anfühlen. Der einzige Unterschied, wenn ihr auf dem Wasser seid, ist die Umgebung.
Übe Kommandos für das Aussteigen vom Brett
Bevor du aufs Wasser gehst, übe ein spezielles Kommando für den Absprung vom Brett und belohne ihn nur, wenn er auf Kommando abspringt. Wenn er ohne das Kommando abspringt, führe ihn zurück auf das Brett und versuche es erneut. Nach einer Weile sollte er den Dreh raushaben.
Belohne gutes Verhalten
Bringe deinem Welpen bei, nur auf Kommando vom Brett zu springen, und belohne ihn mit einem Leckerli oder Lob, wenn er es tut. Oft werden Hunde aufgeregt und springen vom Brett, wenn du dich dem Ufer näherst. Das kann dich aus dem Gleichgewicht und ins Wasser werfen, was in Ufernähe noch gefährlicher sein kann.
Stelle sicher, dass dein Hund schwimmen kann
Bevor du mit deinem Hund paddeln gehst, solltest du sicherstellen, dass er gut schwimmen kann. Wenn er ein schwacher Schwimmer ist oder Angst vor Wasser hat, wird das Erlebnis nicht angenehm sein. Wenn du deinen Hund ein paar Mal alleine schwimmen lässt, sollte das ausreichen, um seine Ängste zu überwinden. Wenn er sich nicht von alleine an das Wasser gewöhnen kann, solltest du einen Hundetrainer um Rat fragen.
Scharfe Nägel kürzen
Jeder, der schon einmal in der Nähe eines Hundes geschwommen ist, weiß, dass kürzere Nägel besser sind als lange, scharfe. Wenn du die Krallen deines Hundes kurz und stumpf hältst, minimierst du die Gefahr, dass die Oberfläche deines Boards zerkratzt oder dein Deckpolster zerrissen wird.
Nimm eine Tasche voller Leckerlis mit
Nimm Leckerlis mit auf dein Abenteuer, um gutes Verhalten zu belohnen. Wenn dein Hund gerne ins Wasser springt, wenn er es nicht soll, kannst du ihm so mit der Zeit beibringen, ein besserer Passagier zu sein.
Energische Welpen auspowern
Spiele eine Runde Apportieren oder geht gemeinsam schwimmen, bevor ihr auf das Board steigt, um deinen Hund auszulasten. Energiegeladene Hunde sitzen nicht gerne still auf dem SUP, was es schwierig macht, das Gleichgewicht zu halten. Ein müder Hund ist weniger anfällig dafür, euch beide ins Wasser zu werfen.
Wie du mit deinem Hund paddelst
Lass deinen Hund am Ufer bleiben, während du auf das Board gehst. Winke ihm zu, lache und lächle, damit er weiß, dass es Spaß macht und nicht beängstigend ist.
Halte das Brett im flachen Wasser still und lass deinen Hund aufsteigen. Gehe mit dem Brett durch das flache Wasser und erlaube ihm, abzuspringen, wenn er möchte.
Wenn ihr beide bereit seid, steigst du mit deinem Hund auf das Brett. Beginne mit dem Paddeln auf den Knien, um das Gleichgewicht zu halten.
Steh auf, wenn dein Hund zwischen oder vor deinen Füßen steht. Gewöhne dich an das Paddeln, ohne ihn versehentlich mit dem Paddel zu treffen.
Kleine Hunde können auf der Nase des Boards sitzen. Wenn du es geschafft hast, das Paddel von deinem Hund fernzuhalten, kann er vor dir auf dem Brett sitzen. Für eine bessere Gewichtsverteilung und Balance können große Hunde auf dem hinteren Drittel des Boards sitzen.
Halte es beim ersten Mal kurz. Wenn du wieder am Ufer ankommst, belohne deinen Hund und gib ihm ein Lob. Vielleicht klappt es beim ersten Mal nicht perfekt, aber das gehört zur Lernerfahrung dazu.
Sei darauf vorbereitet, dass dein Hund jederzeit abspringen kann. Das Brett wird sich stark bewegen, wenn ein großer Hund abspringt, und wenn das passiert, kannst du auch hineinfallen. Achte darauf, dass du nur auf dem Brett stehst, wenn das Wasser tief genug ist und du dich von Gefahren wie Booten oder Menschen fernhältst.
Wenn dein Hund vom Brett springt oder fällt, hilf ihm wieder auf das Brett. So verhinderst du, dass er die Oberfläche des Boards zerkratzt, wenn er versucht, darauf zu steigen. Schwimmwesten haben normalerweise Griffe, an denen du dich festhalten kannst.
Nimm Wasser für euch beide mit. Wenn ihr auf dem Meer paddelt, könnte dein Hund versuchen, das Salzwasser zu trinken. Die Aufnahme von zu viel Salzwasser kann zu weiterer Dehydrierung (und anderen gesundheitlichen Problemen) führen. Veränderungen in der Stimmung oder im Verhalten können ein frühes Warnzeichen für eine Salzvergiftung sein.
Profi-Tipp: Sei geduldig. Nicht alle Hunde sind zum Reiten geboren. Wenn es nicht klappt, solltest du es nicht erzwingen. Wenn du frustriert bist, wird das Erlebnis für euch beide unangenehm.
Tipps zur Sicherheit
Nimm ein Erste-Hilfe-Set mit
Wenn du mehrere Stunden unterwegs bist, solltest du einen Erste-Hilfe-Kasten mitnehmen. Paddeln soll Spaß machen und entspannend sein – du willst nicht zurückeilen, um Verletzungen zu behandeln. Ein Erste-Hilfe-Kasten kann dir auch helfen, gerissene oder beschädigte Ausrüstung vorübergehend zu reparieren.
Sonnenschutz für deinen Hund auftragen
Hunde sind genau wie Menschen sonnenbrandgefährdet, besonders am Bauch. Manche Hunde haben in diesem Bereich eine sehr dünne Fellschicht und können durch das vom Wasser reflektierte Sonnenlicht verbrannt werden. Trage Sonnenschutzmittel auf alle exponierten Stellen auf und versuche, nicht mehr als ein paar Stunden am Stück in der Sonne zu verbringen.
In der Nähe von Gefahren knien oder sitzen
Steh nur auf dem Brett, wenn du dich im offenen Wasser befindest, weit weg von Anlegestellen, seichtem Wasser, Booten, Menschen oder anderen potenziellen Hindernissen. Das wird beim Paddeln immer empfohlen, nicht nur, wenn du mit einem Hund unterwegs bist. Mit einem Hund, der dich jederzeit aus dem Gleichgewicht bringen kann, ist dies jedoch besonders wichtig.
Spüle deinen Hund hinterher ab
Pfoten und Haut können durch Salz gereizt werden. Spüle den Sand und das Salzwasser ab, nachdem du im Wasser warst, und achte darauf, dass du die Ohren nicht vernachlässigst. Ohrenentzündungen können die Folge sein, wenn sich Wasser in den Ohren deines Hundes festsetzt.
Sei dir der Gefahren am Strand bewusst
Wenn ihr am Meer seid, können Seeläuse den Hund reizen und Quallen stellen eine Gefahr für euch beide dar. Heißer Sand kann auch die Pfoten deines Hundes verletzen. Wenn er am Strand steht, versuche, deinen Welpen im Schatten oder sogar in knöcheltiefem Wasser zu halten.
Lass deinen Hund nie im Auto zurück
Das wissen wir alle, aber es lohnt sich, immer wieder daran zu denken! Bei warmem Wetter kann es nur wenige Minuten dauern, bis ein Hund einen Hitzschlag bekommt, wenn er unbeaufsichtigt im Auto sitzt. Lass deine Haustiere nur ins Auto, wenn du mit ihnen bei geöffneten Fenstern oder eingeschalteter Klimaanlage unterwegs bist.
Geh raus aufs Wasser!
Lass deinen besten Freund nicht am Ufer zurück, wenn du das nächste Mal mit deinem Paddelbrett unterwegs bist. Wenn du diese Tipps befolgst, seid du und dein vierbeiniger Lieblingsfreund bereit für epische Abenteuer auf dem Wasser.
Martin Dorloff, ein renommierter Hundeexperte und Journalist aus Berlin, verfügt über tiefe Fachkenntnisse und eine lebenslange Leidenschaft für Hunde. Seine Expertise wird durch akademische Bildung, fortlaufende Zertifizierungen und internationale Veröffentlichungen, wie seine Studie über Lockdown-Effekte auf Stadthunde, belegt. Er engagiert sich in führenden Tiermagazinen und bei Tierschutzorganisationen, um wissenschaftlich fundiertes Wissen praktisch umzusetzen und das Leben von Hunden und ihren Besitzern zu bereichern.