Eine neue Studie hat ergeben, dass der Umgang mit Hunden die Gehirnaktivität erhöht. Erstaunlicherweise zeigte die Studie, dass sogar die Interaktion mit einem Stofftier positive Auswirkungen auf das Gehirn des Menschen haben kann. Die Studie bewies jedoch auch, dass nichts die Zeit mit einem Hund ersetzen kann.
Die in PLOS One veröffentlichte Studie soll unser Verständnis der Beziehungen zwischen Mensch und Tier und der damit verbundenen Auswirkungen auf unser Gehirn vertiefen. Interessanterweise zeigte die Studie eine erhöhte Aktivität im präfrontalen Kortex, der mit Aufmerksamkeit und Entscheidungsfindung verbunden ist. Darüber hinaus ist der präfrontale Kortex ein primäres Zentrum der komplexen kognitiven Kontrolle, das uns hilft, unsere Persönlichkeit und Wahrnehmung zu formen.
Schließlich hat die Studie auch gezeigt, dass die Zeit mit Tieren den Gehalt an Endorphin und Oxytocin, den so genannten „Wohlfühlchemikalien“, erhöhen kann. Umgekehrt wiesen die Probanden der Studie auch niedrigere Werte an Stresshormonen auf. Überraschenderweise wissen die Wissenschaftler immer noch nicht, wo in unserem Gehirn diese Chemikalien gebildet werden.
Kuscheln für die Wissenschaft
In der Studie baten die Forscher der Universität Basel in der Schweiz 21 Probanden, sechs Sitzungen mit einem echten Hund und einem ausgestopften Löwen namens Leo zu absolvieren. Alle Probanden hatten weder eine Hundephobie noch eine Allergie gegen Hunde. Zu den drei glücklichen Hunden gehörten ein Jack Russell Terrier, ein Golden Retriever und ein Goldendoodle.
Jede Sitzung war in fünf Phasen unterteilt. In der ersten Phase starrten die Probanden zwei Minuten lang auf eine leere Wand. In der zweiten Phase sahen die Versuchspersonen entweder den Hund oder Leo aus der Ferne. Danach bewegte sich das Tier näher an die Versuchsperson heran, bis es schließlich nahe genug war, um sie zu berühren. In Phase vier kuschelten die Probanden entweder mit dem Hund oder mit Leo. Um Körperwärme zu simulieren, wurde Leo mit einer Wärmflasche ausgestopft. In Phase fünf schließlich starrten die Probanden wieder auf die Wand.
Die Verbindung zwischen Hunden und Gehirnaktivität
Während der Sitzungen setzten die Forscher Nahinfrarotspektroskopie ein, um die Gehirnaktivität ihrer Probanden zu messen. Genauer gesagt wurde mit den Instrumenten die Menge an sauerstoffhaltigem Hämoglobin – einem lebenswichtigen Blutprotein – gemessen, die zu verschiedenen Gehirnregionen wanderte. Es überrascht nicht, dass die Studie zeigte, dass die Versuchspersonen den Tieren mehr Aufmerksamkeit schenkten, je näher sie ihnen kamen. Leider war das Ergebnis bei Leo nicht so intensiv wie bei einem lebenden Hund.
Martin Dorloff, ein renommierter Hundeexperte und Journalist aus Berlin, verfügt über tiefe Fachkenntnisse und eine lebenslange Leidenschaft für Hunde. Seine Expertise wird durch akademische Bildung, fortlaufende Zertifizierungen und internationale Veröffentlichungen, wie seine Studie über Lockdown-Effekte auf Stadthunde, belegt. Er engagiert sich in führenden Tiermagazinen und bei Tierschutzorganisationen, um wissenschaftlich fundiertes Wissen praktisch umzusetzen und das Leben von Hunden und ihren Besitzern zu bereichern.